Reiki

Geschichte des Reiki

Der Begriff Reiki ist eine Zusammensetzung der Wörter rei (Kosmos/Universum) und ki (Lebensenergie).
Reiki ist als eine Technik der Energiearbeit ähnelt dabei dem Verständnis von Energie, das in Indien als Prana und in China als Qi bekannt ist.
Diese lange in Vergessenheit geratene Technik wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von dem vielseitig interessierten Japaner Mikao Usui (1865-1926) nach vielen Jahren mit unterschiedlichen beruflichen Tätigkeiten und intensiver religiöser Suche wiederentdeckt, wobei vieles legendenumwoben und nicht klar rekonstruierbar ist.
Von diesem Zeitpunkt an hatte Usui die Fähigkeit, Reiki-Energie zu übertragen und andere Menschen zu einem Kanal der Reiki-Kraft zu machen. Er wandte seine Kenntnisse bei vielen Menschen an und gab sie an viele Schüler weiter, wodurch Reiki schließlich auch in die westliche Welt kam.
Jedoch entstanden im Westen sehr schnell falsche Legenden über die Geschichte des Reiki und teilweise auch vereinfachte Unterrichtsmethoden. Über Jahrzehnte wurde Reiki dort also anders gelehrt und praktiziert als in Japan. Heute sind jedoch die von Usui selbst aufgezeichneten Reiki-Lebensregeln und auch sein Handbuch überall recht bekannt.
Nicht nur durch die Legendenbildung und die Variationen in den Unterrichtsmethoden ist Reiki, das seit den 1980er Jahren schlagartig und weltweit populär wurde, nicht unumstritten. Manche meinen, dass es durch den erleichterten Zugang zu Behandlungen an Wert eingebüßt habe, wohingegen deren Kritiker glauben, dass erst dieser Zugang einen Heilungsprozess von weltweiter Dimension ermögliche.

Wirkung des Reiki

Reiki ist eine Möglichkeit der Heilung durch Übertragung universaler Lebensenergie. Es dient der ganzheitlichen, körperlich-seelischen Heilung.
Bei der Anwendung von Reiki wird durch den Praktizierenden eine Verbindung zwischen der universellen Energie und dem Empfangenden hergestellt. Nicht der Praktizierende gibt dem Empfangenden Reiki, sondern er stellt sich lediglich als Kanal zur Verfügung. Reiki fließt beim Empfänger von allein dorthin, wo es benötigt wird.
Es verhilft ihm zu einer tiefen Entspannung, hilft die Selbstheilungskräfte des Körpers zu stärken und Krankheiten schneller zu überwinden.

Die Reiki-Grade

Traditionell gibt es im Reiki drei Grade: Reiki I und II und Reikimeister. Mittlerweile haben sich allerdings auch Schulen entwickelt, die diese weiter aufgeteilt oder mit anderen Systemen vermischt haben.
Der wesentliche Teil des ersten Grades sind traditionell vier Einweihungen, durch die dem Lernenden sofort Reiki zur Verfügung steht. Dieser kann dann sich selbst, sowie andere Menschen, Tiere und Pflanzen über seine Hände direkt mit Reiki behandeln.
Beim zweiten Grad bekommt der Lernende eine weitere Einweihung und lernt die 3 Reikisymbole (Kraftsymbol, Harmoniesymbol, Verbindungssymbol). Damit wird es möglich, jedes beliebige Energiefeld über Zeit und Raum hinweg mit Reiki zu behandeln, z. B. Konzepte, die Wirkung vergangener Ereignisse oder ein Mensch an einem entfernten Ort.
Der dritte Grad (Meistergrad) wird heute oft in zwei Teile unterteilt: die Meistereinweihung für das persönliche Wachstum und die Ausbildung zum Lehrer; ursprünglich handelte es sich jedoch nur um einen Grad. Der Meister- / Lehrergrad befähigt dazu, andere Menschen in Reiki zu initiieren und Reiki zu unterrichten.
Die Ausbildungsdauer zum Erreichen aller drei Grade schwankt zwischen einem Wochenendseminar beim westlichen Reiki, wie es seit den 1980er Jahren praktiziert wird, und vielen Jahren beim traditionellen Reiki, wie es in Japan unterrichtet wird. Bei der traditionellen Ausbildung sind der 2. und 3. Grad nicht für jeden erreichbar. Die Schüler müssen ihrem Lehrer dafür erst beweisen, dass sie in der Lage sind bestimmte Feinheiten im Energiekörper wahrzunehmen.

Literaturhinweise

Usui, Mikao / Petter, Frank Arjava (Hrsg.): Original Reiki-Handbuch des Dr. Mikao Usui. Aitrang: Windpferd Verlagsgesellschaft, 1999.
Lübeck, Walter / Petter, Frank Arjava: Reiki – Die schönsten Techniken. Aitrang: Windpferd Verlagsgesellschaft, 2000.
Lübeck, Walter / Petter, Frank Arjava / Rand, William Lee: Das Reiki Kompendium. Aitrang: Windpferd Verlagsgesellschaft, 2000.
Petter, Frank Arjava: Das Reiki-Feuer. Aitrang: Windpferd Verlagsgesellschaft, 2009.
Petter, Frank Arjava / Yamaguchi, Tadao: Das Original Reiki-Handbuch des Dr. Chujiro Hayashi. Aitrang: Windpferd Verlagsgesellschaft, 2003.

Chakren

Definition und Bedeutung der Chakren

Die Chakren sind die Energiezentren im menschlichen Körper. Man stellt sie sich als feinstoffliche Energiewirbel vor (der aus dem Sanskrit stammende Begriff wird mit ‚Rad‘, ‚Diskus‘, ‚Kreis‘ übersetzt), die sich nicht nur im Körper befinden, sondern auch über die Körperoberfläche hinausragen.
Sie sind zwar nicht sichtbar und organisch ebenso wenig vorhanden wie die Seele, haben aber dennoch in verschiedenen spirituellen Techniken wie Yoga, Meditation und Reiki und in Heilsystemen wie Traditioneller Chinesischer Medizin, Ayurveda etc. seit Jahrtausenden ihren Stellenwert.
Jeder Mensch besitzt sein eigenes Energiesystem und die Chakren stellen eine Komponente davon dar.
Die Energiewirbel erfüllen die Aufgabe, Energien von außen (aus der Natur und der Umgebung, aber auch aus dem feinstofflichen Körper des Menschen) aufzunehmen und dem menschlichen Energiesystem zuzuführen.
Damit dienen sie als Empfangsstation, Transformator und Verteiler der verschiedenartigsten Energieformen (sowohl der neu aufgenommenen als auch der abzugebenden, verbrauchten Lebensenergie). Sie sind die Verbindung zwischen dem feinstofflichen (geistigen bzw. spirituellen) und dem physischen Körper und wandeln die aufgenommene Energie so um, dass der physische Körper sich weiterentwickeln kann, was vom Menschen dann unter anderem als Gedanken, Gefühle oder physische Empfindungen wahrgenommen werden kann.
Die Hauptenergiezentren des Menschen befinden sich entlang der Wirbelsäule bzw. senkrechten Mittelachse des Körpers, an der eine Energielinie entlangläuft, die die Chakren miteinander verbindet und die die von den Chakren zugeführte Energie im Organismus verteilt.

Funktion der Chakren

Jedes Chakra versorgt einen bestimmten Bereich des Körpers über Kanäle mit Energie, steht aber auch mit anderen Chakren in Verbindung. Von der Beschaffenheit der Kanäle hängt es ab, wie viel Lebensenergie in unseren Körper fließen kann. Je mehr Energie fließt, desto frischer und lebendiger fühlt man sich.
Wenn alle Chakren einwandfrei und gleichmäßig in einem harmonischen Schwingungsverhältnis arbeiten, fühlt man gesund und zufrieden. Sie öffnen und schließen sich je nach Energiebedarf und werden selten vom Bewusstsein gesteuert.
Die Verbindungskanäle können jedoch durch traumatische Ereignisse oder andere Situationen blockiert werden und die Chakren, die wie die Aura das Spiegelbild unseres Bewusstseins bzw. unseres Unbewusstensind, können ungleichmäßig weit geöffnet sein. Die Folge ist, dass bestimmte Bereiche unseres Energiesystems an einer Unterversorgung leiden und störende bzw. unangenehme Unter- bzw. Überfunktionen auftreten.
Der Zustand der Chakren wirkt auf die zugehörigen Organe ebenso wie auf Emotionen, Psyche und Charakter. Störungen und Blockaden können sich daher sowohl auf der physischen als auch auf psychischer Ebene zeigen.
Mit Hilfe verschiedener Techniken (z.B. Reiki, Kinesiologie, Schwingungsübertragung, Yoga) kann man die Chakren jedoch positiv beeinflussen, um wieder eine Harmonie zwischen dem Körper und Seele herzustellen.

Die sieben Hauptchakren

Die 7 Hauptchakren

Jedes der sieben Hauptchakren steht mit bestimmten Organen und Körperbereichen in Verbindung. Sie entsprechen darüber hinaus den sieben Hauptdrüsen des endokrinen Systems (= die Gesamtheit aller hormonbildenden Organe und Zellen). Auch steuert jedes Chakra einen spezifischen Aspekt des menschlichen Verhaltens, der menschlichen Entwicklung und wird seinerseits davon geprägt.
Die unteren Chakras, deren Energien langsamer schwingen, stehen mit den Grundbedürfnissen und Emotionen des Menschen in Verbindung. Die feineren Energien der oberen Chakras entsprechen den höheren geistigen und spirituellen Bestrebungen und Fähigkeiten des Menschen.
Das erste Chakra, das Wurzelchakra (auch Basischakra, Wurzelzentrum, Basiszentrum), ist das unterste Chakra und befindet sich auf der Höhe des Steißbeins zwischen Anus und Genitalien. Es ist nach unten geöffnet.
Das Sakralchakra (auch Sexualchakra, Kreuz-Zentrum, Sexualzentrum) ist das zweite Chakra und liegt etwa eine Handbreit unter dem Bauchnabel.
Das dritte Chakra, das Solarplexuschakra (auch Nabelchakra, Nabelzentrum, Milzchakra, Magenchakra), liegt etwas oberhalb des Nabels, etwa in Höhe des Magens, direkt über dem Sonnengeflecht (Solar-Plexus). Es ist ein zentraler Knotenpunkt der Nervensysteme des Körpers.
Das Herzchakra (auch Herzzentrum), das vierte Chakra, liegt in Höhe des Herzens und ist der Mittelpunkt des Chakrensystems.
Das fünfte ist das Halschakra (auch Kehlchakra, Kommunikationszentrum) und befindet sich auf der Höhe des Kehlkopfes. Es steht für die Wahrheitsfindung und die Kommunikation.
Das sechste Chakra, das Stirnchakra (auch Drittes Auge, Inneres Auge, Stirnzentrum), welches sich zwischen den Augenbrauen befindet, steht für ein Bewusstseinsstadium, in dem Weisheit und Erkenntnis erlangt werden.
Einige Zentimeter über dem Scheitelpunkt des Kopfes sitzt das siebte Chakra, das Kronenchakra (auch Scheitelchakra, Scheitelzentrum). Es befindet sich außerhalb des grobstofflichen Körpers, oberhalb des Kopfes. Es ist nach oben geöffnet und verbindet uns mit dem Universum.
Die Öffnungen der Chakren, befinden sich jeweils an der Vorder- und an der Rückseite des Körpers mit Ausnahme des Wurzel- und des Kronenchakra, welche nach unten bzw. oben geöffnet sind.
Den Chakren werden auch unterschiedliche universelle Qualitäten des menschlichen Lebens zugeordnet: Wissen (steht für Kronenchakra), Wahrnehmung (Stirnchakra), Ausdruck (Halschakra), Beziehung, Liebe (Herzchakra), Wille, Macht (Solarplexuschakra), Sexualität, Gefühle (Sakralchakra) und Überleben, Instinkte (Wurzelchakra).