In hoc salus.

(In diesem ist das Heil.)

Enzymtherapie
(Reintoxine)

Geschichte der Enzymtherapie

  • Der Pharmakologe und Chemiker Dr. Waldemar Diesing (1902-1992) erforschte und entwickelte bereits vor über 70 Jahren die Horvi-Enzym-Therapie (HET) mit Enzymen aus Reintoxinen.
  • Er wollte mit seiner Forschung eine Therapieform entwickeln, die umfassend und wirksam gegen Krankheiten vorgeht und nicht nur Symptome bekämpft.
  • Dazu untersuchte Diesing Tiergifte und entschlüsselte die Komplexität der in ihnen enthaltenen natürlichen Enzyme, die er auf 35-50 Enzymarten bezifferte.
    • Nach jahrlanger Forschungsarbeit gelang ihm die Reinigung und Ent-Eiweißung tierischer Rohgifte von Schlangen, Spinnen, Skorpionen und Salamandern.
  • Dies war deshalb von großer Bedeutung, da der Enzym-Wirkkomplex im Tiergift nur 15% ausmacht und die restlichen 85% Eiweiß sind, welches die Nutzung der Gifte für die Medizin bis dahin unmöglich machte, da es starke allergische Reaktionen auslöst.

Botanischer Garten (Monaco)

  • Eine vollständige Eiweiß-Entfernung hingegen hätte zur Zerstörung des therapeutisch wirksamen Enzym-Komplexes geführt.
  • Durch Diesings Verfahren hingegen sind die beiden Grundvoraussetzungen für die therapeutische Wirksamkeit erfüllt:
    • Eine ausreichende Ent-Eiweißung (unter Erhalt eines Resteiweiß-Anteils von 1,8-2%) ermöglicht ein nebenwirkungsfreien Einsatz.
    • Gleichzeitig bleibt der Enzym-Wirkkomplex unberührt und somit in seiner natürlichen Zusammensetzung verändert.
  • Damit konnte Diesing ein weltweit einmaliges Herstellungsverfahren entwickeln, das zur Grundlage der modernen HET geworden ist.

Wirkung

  • Die Therapie wird seit nunmehr 70 Jahren erfolgreich eingesetzt und ist selbst bei Langzeitbehandlungen nebenwirkungsfrei.
  • Die therapeutisch wirksamen Bestandteile der verwendeten Tiergifte sind dabei die Enzym-Komplexe.
    • Enzyme sind unentbehrliche Steuerungsstoffe aller Lebensvorgänge im menschlichen Organismus. Sie bewirken und beschleunigen komplizierte biochemische Vorgänge und ordnen den Abbau, Umbau und Aufbau lebenswichtiger Funktionen, ohne sich selbst dabei zu verbrauchen oder in die chemischen Prozesse mit einzugehen.
    • Sie sind in der Lage, Störungen in den Zellen gezielt zu reparieren und so unter anderem Krankheitserreger zu bekämpfen oder die Heilung bei entzündlichen Prozessen zu fördern.
    • Zudem besitzen sie eine regulierende Wirkung, wie sich am Beispiel des Immunsystems darstellen lässt. Ein geschwächtes Immunsystem können sie wieder stärken – bei Bedarf aktivieren sie dazu die Abwehrkräfte und erhöhen seine Verteidigungsbereitschaft. Andererseits sind sie auch in der Lage, ein übersteigertes Immunsystem (Überreaktion) – wie z.B. bei Autoimmunerkrankungen oder Allergien – auf den gesunden Normalzustand zurückzuführen.
  • Ob es um Reparatur oder Regulation geht, Enzyme greifen nur dann ein, wenn ein Schaden in der Zelle vorliegt und auch nur an der Stelle, an der er sich befindet. Gesunde Zellen hingegen werden nicht beeinflusst.
  • Diese modulierenden Fähigkeiten nutzt die HET für die (Wieder-)Erlangung bzw. den Erhalt der Gesundheit, denn eine Krankheit tritt auf, wenn ein Enzymdefekt (ein Mangel oder Ausfall an Enzymen) vorliegt.
    • Eine Reihe von äußeren Einflüssen wie z.B. Schadstoffe, Krankheitserreger, Stress oder innere Umstände (psychische Faktoren) können die natürliche Enzymaktivität herabsetzen oder ganz aussetzen und dadurch den Stoffwechsel erheblich stören.
    • Auch eine nachlassende Zellleistung, wie sie das Alter mit sich bringt, oder angeborene Enzymdefekte haben gesundheitliche Störungen zur Folge.
  • Enzyme aus Reintoxin lassen sich für viele akute, besonders aber auch chronische Krankheiten anwenden.
    • Durch ihre große Wirkung auf das Immunsystem sind sie beispielsweise bei Autoimmunerkrankungen wie Multipler Sklerose, bei Rheuma, aber auch bei Allergien und Asthma einsetzbar.
    • Entzündungshemmende Enzyme (wie z.B. von Lachesis muta oder Vipera ammodytes), die durchaus in der Lage sind, den Cortisonverbrauch zu reduzieren oder eine Cortisontherapie zu ersetzen.
    • Zudem gibt es Enzyme wie Crotalus, die bei Asthma signifikant das Atmen erleichtern. Auch eine unterstützende Behandlung bei Krebs ist bereits belegt.
    • Im Prinzip kann man Enzyme für alle Krankheiten anwenden und das selbst parallel zu der Gabe von Cortison oder anderen Medikamenten, was für die meisten anderen energetischen Behandlungsverfahren von negativer Wirkung ist.

Literaturhinweise

  • Diesing, Waldemar: Schlangen-Enzyme und ihre Bedeutung für die Heilkunde. Hoogvliet 2006.